In den neuen Hörspielen sind TKKG etwas gealtert und immerhin an der 15 dran. Auch in den neueren Hörspielen gibt es eines über einen Ufo-Kult, doch wie sieht es bei den alten mit Ufo-Folgen aus? Werden wir Jan Tenner rufen müssen? Oder schafft TKKG es allein?
Das Buch erschien 1981, das Hörspiel 1982.
1 Zusammenfassung
1.1 Die Handlung des Hörspiels
1.2 Abweichungen im Vergleich zum Buch
2 Analyse
2.1 Sprache
2.2 Gaby setzt sich durch
2.3 Glühwein für Gaby und Tarzan
3 Fazit: Welche Fassung gewinnt?
1 Zusammenfassung
1.1 Die Handlung des Hörspiels
Es ist wieder Winter und Tarzan radelt zum Kino, um mit Gaby auf Kathie zu warten, eine Freundin. Aber diese verspätet sich. Sie benutzen eine Telefonzelle und erfahren von Kathies Mutter, dass diese wohl durch den Stadtpark gegangen sein muss.
Der TKKG-Anführer macht sich auf die Suche und findet Kathie, doch sie hat ihre Haare verloren. Jemand hat sie ihr abgeschnitten. Er bringt sie erst einmal in Sicherheit und erfährt von dem Knoblauchgeruch, den sie wahrgenommen hat. Als er den Park noch einmal absucht, findet er einen der Haardiebe. Er kann ihn sogar stellen, wird aber von hinten niedergeschlagen. Die beiden Verbrecher unterhalten sich noch einmal über den Aufkleber, den sie verloren haben. Sie glauben, dass Tarzan bewusstlos ist und lassen ihn liegen. Aber der TKKG-Anführer war hat ihre Unterhaltung mitgekriegt und sucht die Gegend ab. Er findet einen Aufkleber von Bad Finkenstein.
Zurück im Adlernest redet Tarzan mit Klößchen, der sich über Kathies verlorene Haare aufregt. Aber er gibt auch gute Tipps, wo sie in Bad Finkenstein nach Knoblauchpräparaten suchen könnten. Apotheken, Drogerien und Reformhäuser.
Am nächsten Tag, Samstag, unterbreitet Tarzan seinen Plan und die Bande macht sich auf. Auf ihrer Radtour nach Bad Finkenstein informiert Karl über die Tagung der Weltraumforscher und Professor Hermann Oberthür. In Finkenstein angekommen, erklärt Tarzan, welche Geschichte sie den Angestellten vortragen.
Unsere Freunde trennen sich und suchen die Läden ab. Tarzan wird auf dem Weg zur Drogerie fast überfahren und trifft den Raser dort wieder: Thomas Lucy Owens, seines Zeichens Filmregisseur. Der gibt sich ziemlich kalt und will Tarzan aufziehen, doch der kontert verbal. Von der Drogistin erfährt er, dass ihr Chef etwas gegen Knoblauch habe.
TKKG trifft sich im Café im Kurpark und tauscht sich aus. Ihr Plan ging nicht auf, niemand kauft auffällig viele Knoblauchpräparate. Gaby jedoch fiel während ihres Apothekenbesuchs vor allem ein Mann auf, der auf ihre Haare starrte. Sie sehen den Modecowboy Owens, aber auch Professor Oberthür, der auf Karl zu und mit ihm ins Gespräch kommt. Sie verabreden sich für morgen für ein Interview für die Schülerzeitung, dann geht Oberthür zu seinem Kollegen.
Für die Schülerzeitung wollen die Freunde noch einen Augenzeugen befragen und gehen zur Kurverwaltung, wo sie den Kurdirektor Schneider treffen. Dieser berichtet von seinem Erlebnis, muss dann aber weg und verweist auf seine Sekretärin Frau Specht. Diese impliziert, dass ihr Chef alkoholisiert war, und verweist auf den pensionierten Postoberamtsrat Alwin Gutsche.
Bei Gutsche öffnet eine junge Frau namens Petra und ruft ihren Onkel, der sie einlässt. Alwin Gutsche bricht das Eis, denn er kennt Tarzan als Judo-Ass aus der Zeitung. Sie reden über Judo, doch als Gutsche über Ufos reden möchte, unterbricht ihn Willi und bettelt ihn um Essen an. Der Rest der Bande schämt sich fremd, doch Gutsche nimmt es mit Humor. Seine Nichte hat Fleischklopse vorbereitet, die sie daraufhin genüsslich vertilgen. Gaby lobt Petras Essen, vor allem, wie es gewürzt ist, was Tarzan dazu bringt, Gutsche über Knoblauch und starke Knoblauchfahnen zu befragen. Gutsche aber bemerkt, dass Tarzan in geschickt ausfragen will und besteht auf die Wahrheit.
Gutsche lädt die Bande ein zu bleiben. Nachts gehen Tarzan und Gaby spazieren und kommen dabei auf das Hotelgelände. Sie sehen einen Teich und während Tarzan kurz die Wassertemperatur prüfen möchte, sieht Gaby einen Außerirdischen. Tarzan sieht das nicht und glaubt ihr anfangs nicht, besinnt sich dann aber eines Besseren. Auf einer Bank finden sie den benommenen Professor Oberthür, der beschwört, von Außerirdischen entführt worden zu sein.
Am Tag darauf geht es auf der Tagung im Hotel hoch her und die Bande sucht im Park nach Spuren. Klößchen und Gaby blödeln über Außerirdische, doch Tarzan besteht darauf, dass es Menschen gewesen sein müssen. Sie finden eine Packung Knoblauchpillen, auf welcher sich handschriftliche Eintragungen befinden. Sie zeigen die Packung dem Apotheker, der sich an den Kunden erinnert; Ewald Nössel, seines Zeichens gelernter Friseur, der aber keine geregelte Arbeit hat und auf einem Bauernhof außerhalb lebt.
Szenenwechsel zu Lucy Owens und seinen beiden Kameraleuten. Owens ist sauer, denn etwas Wertvolles wurde ihm geklaut. Ein Erpresserbrief geht ein und Owens knickt erst ein, als aber einer der Kameraleute sagt, dass er den Erpresser kennt, ist er schnell entschlossen, gegen ihn vorzugehen.
Professor Oberthür gibt währenddessen seine Rede und betont, dass er nicht an Außerirdische glaube. Nach der Tagung macht sich TKKG zum Bauernhof auf. In der Ferne sehen sie, wie Owens’ Wagen dort hinfährt. Tarzan macht einen Alleingang und belauscht die Gangster am Fenster. Es kommt zu einem kurzen Kampf unter Filmcrew und den Bauernleuten, wobei eine Pistole aus dem Fenster fliegt und vor Tarzans Füßen landet.
Owens erfährt unterdessen Dank der Perücken und Haare auf dem Tisch, dass die Bauernleute die Haarjäger sind. Die Haarjäger hingegen haben gesehen, wie Owens und seine Leute Professor Oberthür betäubt und entführt haben und waren so frech, ihren Wagen zu klauen. Die Gangster einigen sich darauf, sich in Ruhe zu lassen, doch da kommt schon Tarzan durch die Tür und bedroht die Verbrecher. Einer von ihnen wird unvorsichtig und auf den Boden geworfen. Dann ruft T die Polizei. Er fragt, wo sich Kathies und Petras Haare befinden, damit sich die beiden wenigstens Perücken machen lassen können.
Die Polizei erscheint und Tarzan gibt dem Polizisten die ungeladene Pistole.
1.2 Abweichungen im Vergleich zum Buch
Im Buch erfahren wir Kathies Spitznamen: Waldfee wegen ihrer hüftlangen Haare. Nachdem Tarzan sie gerettet und zu Gaby geführt hat, nimmt die Polizei beim Kino noch seine Personalien auf. Kathie wird zu ihrer Mutter gebracht und T und G unterhalten sich noch etwas über die Haarjäger. Tarzan rechnet aus, wie lange Kathie warten müsste, bis ihre Haare wieder so lang wären wie vor dem Überfall (bis zum Abitur). Er zieht Gaby noch etwas auf, doch die droht ihm, indem sie ihre Faust ballt. Er begleitet sie nach Hause, erst dann macht er sich noch einmal zum Park auf.
Im Buch siezt Tarzan den Haarjäger. Weiterhin hat er eine Schachtel mit Streichhölzern dabei. Er verwendet ein Holz, um zu suchen. Als er ins Internat zurück kommt, trifft er auf einen Erzieher vom Dienst: Dr. Brosig, bei dem er sich zurückmeldet. Doch der Lehrer sieht, dass Tarzan verwundet ist; immerhin eine blutige Schramme und dreckige Kleidung. Tarzan berichtet von dem Überfall und wird von Brosig sofort zur Krankenstation gelotst. Schwester Agathe und er scherzen etwas und sie stellt eine Prellung fest, die er einige Tage spüren wird.
Als er im Adlernest ist, sieht Tarzan, wie Klößchen auf dem Boden liegt und ein Bein nach oben gestreckt hat. Zwischen zwei Zehen hält er ein Stück Schokolade, welches er in seinen Mund fallen lassen möchte. Wir erfahren auch, dass Klößchen insgeheim Gaby verehrt, weil sie noch keinen festen Freund hat, aber auch Kathie , weil ihm und dem Rest schon längst klar ist, dass Gaby sich für Tarzan entscheiden wird.
Tarzan ruft am Samstag Karl an und der hält ihm einen kleinen Vortrag über Knoblauch. Dann ruft er Gaby an und die freut sich, dass er sie wenigstens fragt und foppt sie ein bisschen.
„Sie [Gaby] gab einen zischenden Laut von sich. Er [Tarzan] grinste. Auf diesem Zahn – das wußte er – war sie empfindlich. Ihre Selbständigkeit und Gleichberechtigung als Mädchen ging ihr über alles.“
[zitiert aus TKKG, Buch 15]
In Finkenstein gibt es eine Apotheke, zwei Drogerien und ein Reformhaus. Während wir im Hörspiel nur Tarzans Treffen mit Owens in der einen Drogerie mitbekommen, erhalten wir hier noch den Rest der Bande.
Wir beginnen mit Klößchen, der sich im Reformhaus erst einmal Sauerlich-Schokolade kauft. Er hat mit der Verkäuferin eine kurze Unterhaltung über gesundes Essen, dann bringt er Tarzans Märchen und erfährt, dass sie 32 Kunden hat, die Knoblauch beziehen. Er schreibt sich die Namen und Adressen mühsam ab… um am Ende zu erfahren, dass diese Kunden allesamt in ihren Siebzigern sind.
Szenenwechsel zu Karl, der in die andere Drogerie geht. Dort sieht er einen Drogisten, der eine Frau und deren vierjährige Tochter. Beide tragen Wildledermäntel, was Karl nicht gefällt. Kaum sind die beiden bedient, redet Karl mit dem Drogist, doch der ist ziemlich abweisend, blickt ihn nicht einmal richtig an und kümmert sich bloß um seine Zettel. Er erzählt Tarzans Märchen und der Drogist blickt ihn an: eiskalt. Ich zitiere die Passage:
„Und du glaubst, ich nenne dir Kunden, damit du sie wegen eines albernen Buches belästigst? Dafür gibt es das Fundbüro im Rathaus. Über meine verehrte Kundschaft rede ich grundsätzlich nicht. Außerdem ist niemand dabei, der so stark nach Knoblauch riecht.“
„Auch das hilft mir weiter“, sagte Karl.
„Vielen Dank! Wenn ich die nächste neue Zahnbürste brauche, komme ich zu Ihnen. Sie nehmen die alte doch sicherlich in Zahlung?“
[zitiert aus TKKG, Buch 15]
Bei der Szene mit Lucy Owens hat dieser noch eine Frau im Auto und wir erfahren, dass er nicht nur Regisseur ist, sondern auch die Hauptrolle spielt.
Schließlich erhalten wir noch Gaby Perspektive. Sie trifft dort einen der Haarjäger und versteckt sich, um noch das Gespräch zwischen Haarjäger und Apotheker mitzubekommen. Der Apotheker erzählt dem Haarjäger die unwahre Geschichte und der geht mit seinen Knoblauchpastillen, aber diese sind nicht für ihn selbst. Der Apotheker fragt Gaby noch, was für ein Buch es ist und sie antwortet, es sei eine Bibel.
Die Café-Szene ist stark erweitert. Der Abholer in der Apotheke erhält den Spitznamen Mundwinkelnarbe (Abkürzung Muwina). Karl erklärt die technischen Tricks von Filmen, Stop Motion Animation und glänzt auch mit seinem Wissen über die Milchstraße. Owens’ Truppe (die beiden Kameraleute) werden näher beschrieben. Weiterhin hat Professor Oberthür einen schwedischen Kollegen dabei, Professor Älvsbyn aus Uppsala.
Beim Gespräch mit dem Kurdirektor wird Frau Spechts Beziehung mit ihrem Chef von Tarzan folgendermaßen beschrieben:
Donnerwetter! dachte Tarzan. Das nenne ich ein nettes Betriebsklima. Die haut ihren Chef in die Pfanne, dass die ganze Sauna austrocknet. Hat sie schon gekündigt?
[zitiert aus TKKG, Buch 15]
Bei Gutsche erfahren wir, warum seine Mannschaft diesen einen Kampf gewonnen hat. Der eine Gegner hatte Magenschmerzen und musste aufgeben. Karls Erklärung, was ein Meteorit ist, ist länger und er korrigiert Gutsche auch, als dieser einmal falsch liegt. Wir erfahren auch, dass Petra den Überfall nicht bei der Polizei angezeigt hat. Der Grund: Sie hat gegen das Verbot ihrer Eltern ihren Freund Claus besucht und wurde auf dem Rückweg überfallen. Ihre Eltern sind drei Wochen lang verreist und sie möchte den Vorfall erst einmal geheim halten. Damit die Nachbarn nichts merken, hat sie sich erst einmal bei ihrem Onkel versteckt. Petra hat Mittlere Reife, ging zu einem Sprachkurs in Paris und möchte bald an einer Fachschule eine Berufsausbildung machen und Dolmetscherin werden.
Die Vorbereitungen und die Übernachtung bei Gutsche werden näher thematisiert. So verstehen sich Gaby und Petra super, TKK kriegt ein Doppelbett, jedoch möchte Tarzan auf der Gartenliege nächtigen. Petra zeigt Klößchen Rommé und der begreift die Regeln und gewinnt sogar die erste Runde, als die sechs Leute zu spielen beginnen.
Während Tarzan und Gaby noch einen Abendspaziergang machen wollen, möchte sich der Rest den Science Fiction Film ansehen.
Im Buch gibt es einen Szenenwechsel zu Professor Oberthür, welcher mit seiner Betäubung endet. Dann kommt ein Szenenwechsel zu den Haarjägern, deren Namen wir erfahren: Fritz (der mit der Mundwinkelnarbe) und Ewald. Die Schurken sind im Park auf Mädelsjagd (ihre Haare wohlgemerkt) und unterhalten sich über TKKG. Ihre Szene endet mit einer scheinbaren Ufo-Landung.
Tarzan und Gaby machen ihren Spaziergang. Sie schauen sich die Auslagen von Geschäften an, sehen vier Bücher, die sie interessieren und beschließen sich, jeder von ihnen kauft jeweils zwei und dann tauschen sie, und sie kaufen einen Becher Glühwein, aber trinken nur jeweils zwei Schlucke. Davon wird ihnen schwindelig. Daraus entsteht die ‚beschwipste Idee‘. Sie sehen sich das Palace-Hotel an und wollen dem Professor Gute Nacht sagen. Gaby wankt so stark, dass sie von Tarzan verlangt, sich bei ihm einzuhaken. Tarzan fasst es gut zusammen:
„Man soll doch kleinen Mädchen keinen Glühwein geben“
[zitiert aus TKKG, Buch 15]
Szenenwechsel zu Oberthür, der im ‚Ufo‘ liegt, dann wieder zurück zu Tim und Gaby. Gaby übersieht das erste Mal einen Hund (einen Dackel), doch dann sieht sie einen kleinen Cocker, der aussieht wie Oskars Sohn. Sie unterhält sich mit der Besitzerin und die mutmaßt, dass Oskar und ihr Hund ‚Caspar von der Birke‘ denselben Züchter hätten. Dadurch erfahren wir auch, dass Gaby Oskar aus dem Tierheim hat und er damals auf einem Rastplatz an der Autobahn ausgesetzt worden ist.
Danach kommt die Szene, in welcher sie den Professor finden. Sie bringen Oberthür ins Palace-Hotel und es sind neben Kurdirektor Schneider mehrere Figuren zugegen, die es nicht ins Hörspiel geschafft haben: Der Manager Möhring, Kommissar Lippmeier und Professor Älvysbyn. Tarzan fällt auf, dass man etwas auf die Schuhe des Professors geritzt hat und dieser sagt auch später, was es ist: Hieroglyphen. Leider kann keiner der Anwesenden etwas damit anfangen, aber der Ägyptologe Dr. Kehl ist Gast im Hotel und wird gerufen.
Während sie auf ihn warten, äußert und verwirft Professor Oberthür seinen Verdacht, der Kurdirektor hätte etwas damit zu tun, und er zeigt noch seltsames Gestein, welches die Außerirdischen in seine Tasche geschmuggelt haben. Dr. Kehl kommt und übersetzt die Symbole. Die Nachricht lautet: „Ihr seid nicht allein – wir beobachten euch.“
Der Kurdirektor plant, wie ich das alles medial ausschlachten lässt. Als der Manager sich um einen Notfall kümmern muss, verabschieden sich Tarzan und Gaby vom Professor. Auf dem Weg nach draußen sehen sie auch, wer in Not ist: Einer der Filmleute hat sich eine saftige Beule hinzugezogen. Zwar behaupten Owens und seine Leute, es sei ein Sturz gewesen, doch als sie allein sind, meint Tarzan, jemand müsse den Filmmann schon niedergeschlagen haben.
Am Tag darauf frühstückt TKKG erst bei den Gutsches und sucht dann die Umgebung des Parks nach Spuren ab. Im Buch erfahren wir den Namen der Knoblauchpräparat-Marke: Dr. Schöpps. Nach ihrer Entdeckung fahren die Kinder dann ins Palace-Hotel, um bei der Konferenz dabei sein zu können. Tarzan spioniert Owens nach und kriegt mit, wie er den Titel von ‚Die Monster aus dem All‘ in ‚Sie sind gelandet‘ abgeändert haben möchte. Erst dann machen sie sich zum Apotheker auf (laut Buch heißt er Schüffler).
Der Szenenwechsel zu den Filmleuten ist erweitert und beginnt aus Sicht eines rauchenden Zwölfjährigen, der ihnen den Brief übergibt. Wir erfahren auch die Namen der beiden Owens-Helfer (Joe Bingham und Louis Walker) und wie sie den Haarjägern auf die Spur kommen: Joe Bingham verfolgt den Jungen, haut ihm die Zigarette aus dem Mund und macht ihm ein Angebot: Reden, wer ihm den Brief gegeben hat und 50 Mark kassieren – oder schweigen und krankenhausreif geprügelt werden. Der Rest ist wie im Hörspiel.
Statt direkt zu den Haarjägern aufzubrechen, ist TKKG wieder im Hotel, um Oberthür zu interviewen. Der erklärt ihnen die Ufo-Sichtungen und Begegnungen erster, zweiter und dritter Art. Weiterhin erwähnt er noch rätselhafte Ereignisse und mit welcher Intention Außerirdische auf die Erde kommen könnten.
Nach dem Gespräch geht es zurück zu Gutsche und Tarzan möchte Gaby dort lassen. Aber sie setzt sich durch und kann mitkommen.
Die Szene auf dem Bauernhof und das Gespräch zwischen Owens und den Haarjägern bleibt relativ gleich, nur droht Owens bei einem Wort der Haarjäger, Schläger vorbeizuschicken, bevor er mit der Polizei kommt. Weiterhin ist derjenige, der Tarzan angreift, der, der ihn im Park niedergeschlagen hat, und somit nun seine Straft erhält. Als die Polizei da ist und Tarzan die Pistole auf den Tisch legt, betont er, nie auf Menschen oder Tiere anzulegen. Worauf Gaby am Fenster sagt, dass sie ihm das auch geraten haben wolle.
Es folgt noch eine große Pressekonferenz, in der TKKG und Oberthür zusammen abgelichtet werden und TKKG fast zu Ehrenbürgern erklärt wird. Weiterhin freuen sich Petra und Kathie über die Perücken, die sie sich nun machen lassen können.
2 Analyse
2.1 Sprache
Hier kommen die berüchtigten Kümmeltürken vor. Zwar nur ein Spitzname für Gutsches Judo-Kämpfer, nichtsdestoweniger einer der am häufigsten zitierten Sätze. Ursprünglich eine Bezeichnung für Studierende, die aus der Nähe ihrer Universität stammten, heute aber eine rassistische Beleidigung, die es wohl nicht mehr durchs Lektorat schaffen würde.
2.2 Gaby setzt sich durch
Im Buch erleben wir Gaby das erste Mal nachts draußen mit Tarzan, was wiederum aufzeigt, dass Gaby ein Opfer ihrer Umstände ist. In der Großstadt geht es nun einmal schlecht bis gar nicht, weil die Mutter die ganze Zeit unten den Laden führt und später oben in der gemeinsamen Wohnung ist, und weil Papa Glockner ein scharfes Auge darauf hat, wann die Jungs Gaby nach Hause bringen.
Jetzt allerdings sind sie frei. Sie sind in Bad Finkenstein, Gutsche klärt ihren Aufenthalt mit den Erziehern vom Dienst und den Eltern. Gaby kann jetzt einmal tun und lassen, was sie will, und man merkt es ihr auch an. Auch wenn die Freiheit wohl zu stark ist, denn es gibt…
2.3 Glühwein für Gaby und Tarzan
Was ist typisch für TKKG? Gegen Alkohol, gegen Drogen, gegen Rauchen. Wie passt es dann, dass G und T sich hier betrinken? Wobei betrinken wohl ein zu starkes Wort ist, denn es sind nur jeweils zwei Schluck aus einem Becher Glühwein.
Aus narrativer (erzählerischer) Sicht könnte man da als Grund einführen, dass sich die beiden kindisch benehmen und schließlich dazu kommen, den Professor im Hotel aufzusuchen. Was in meinen Augen relativ schwach ist, weil Tarzan bei Bedarf so nassforsch ist, dass er das auch ohne Alkohol könnte.
Meine Interpretation dieser Szene ist folgende: Tarzan ist in Gaby verliebt. Gaby hat auch sehr viel für ihn übrig. Alle (bis auf T) wissen das. Während ihres Spaziergangs ist er (mal wieder) so peinlich berührt, dass er rot wird. Vielleicht erhofft er sich durch den Glühwein etwas mehr Klarheit zu bekommen (man kennt ja das Sprichwort ‚Im Wein liegt die Wahrheit‘). Vielleicht möchte er seinem Mut mit etwas Glühwein auf die Sprünge helfen, denn obwohl er sich mit mehreren Gangstern gleichzeitig anlegen kann, ohne mit der Wimper zu zucken, geht er bei Gaby in die Knie. Vielleicht erhofft er sich auch, dass Gaby durch den Glühwein etwas redseliger wird und ihm vielleicht gesteht, viel für ihn übrig zu haben. Immerhin befiehlt sie ihm, sich bei ihm einzuhaken.
Alles in allem bietet diese kleine Szene viel Interpretationsspielraum, allein schon, weil sie für TKKG so ungewöhnlich ist.
3 Fazit: Welche Fassung gewinnt?
Allein Karls Spruch mit der Zahnbürste katapultiert das Buch auf Platz 1, dazu kommt die dichte Atmosphäre und Gutsches erweiterte Rolle. Das Hörspiel bekommt den zweiten Platz.